Abitur in der Tasche… und dann?
Als ich im Frühjahr 2013 mein Abitur bestanden hatte, wusste ich absolut nicht in welche konkrete Richtung ich mal gehen will. Das einzige, was ich nicht wollte, war ein Studium. Ich dachte damals, dass ich mit meinen durchschnittlichen Abiturnoten sowieso keine Chance auf einen Studienplatz hätte, also wollte ich erst einmal raus in die Praxis. Meine Eltern waren von dieser Idee begeistert, schließlich haben beide schon in jungen Jahren eine Ausbildung einem Studium vorgezogen und hielten dies für eine gute Entscheidung. Also setzte ich mich daran meine Bewerbungen zu schreiben. Nach den vielen Bewerbungsverfahren mit Auswahltests und Assessment-Centern, hatte ich die Suche nach etwas passendem für mich schon fast aufgegeben, als ein Bekannter mich auf einen Ausbildungsberuf bei seinem Arbeitgeber aufmerksam machte. Nachdem ich mich dort beworben hatte und die Auswahltests gemeistert hatte, bekam ich schließlich einen Ausbildungsplatz zur Kauffrau für Marketingkommunikation. Die Ausbildung stellte sich als spannend und abwechslungsreich heraus und bot mir einen guten Einblick in Sachen Werbung, Medien und Verwaltung. Während der Ausbildung lernte ich in der Berufsschule die wichtigsten Grundlagen der BWL und VWL kennen und dort merkte ich dann, dass mir diese Fächer besonders gut lagen und ich später in dieser Richtung arbeiten möchte.
„Es kommt immer anders als man denkt! Und manchmal bringen einen Umwege dann doch noch auf den richtigen Weg.“
Nach 2,5 Jahren rückte mein Ausbildungsende immer näher und ich stand schon wieder vor der Entscheidung, wie es jetzt weitergehen sollte. Den Sprung ins Arbeitsleben wagen und endlich auf eigenen Beinen stehen? Oder vielleicht doch erst noch ein Studium absolvieren? Irgendwie fühlte ich mich noch nicht bereit dazu, die restliche Zeit bis zu meiner Rente hinter dem Schreibtisch zu verbringen. Ich wollte es wenigstens versucht haben zu studieren. Noch während der Ausbildung recherchierte ich viel im Internet über Hochschulen, Universitäten und suchte nach passenden Studiengängen. Durch meine Ausbildung konnte ich zwar ein paar Wartesemester sammeln, allerdings verunsicherten mich die hohen Aufnahmekriterien der einzelnen Universitäten und ich zweifelte oft daran, ob ich überhaupt eine Chance hätte studieren zu können. Während meiner Recherche stieß ich dann auf die Hochschule Ruhr West und mir fielen sofort die wirtschaftswissenschaftlichen Studiengänge ins Auge. Vor allem der Studiengang der Internationalen Wirtschaft reizte mich, da ich schon immer viel Spaß an neuen Sprachen und Erdkunde hatte. Die Module des Studiengangs passten relativ gut zu mir und der geringe Anteil an Mathe in dem Studiengang brachte mich dann schließlich dazu mich zu bewerben.
Viele meinten, die Ausbildung wäre damit ja nutzlos gewesen und die Zeit hätte ich mir sparen können, aber für mich war dies genau der richtige Weg um rauszufinden, was und wohin ich überhaupt möchte. Und ganz im Gegenteil: die Ausbildung brachte mir später im Studium viele Vorteile und ich bereue sie daher keineswegs.
Neue Hochschule, neue Leute, neuer Lebensabschnitt.
Als dann kurze Zeit nach meiner Bewerbung die Zusage der Hochschule Ruhr West in meinem Postfach auftauchte, habe ich mich riesig gefreut, war aber auch schlagartig aufgeregt. Werde ich mich auf dem Campus zurechtfinden? Wie werden meine Mitstudenten sein? Werde ich die Prüfungen schaffen? Doch meine Sorgen waren alle unbegründet, denn kurz nach der Einführungsveranstaltung kommt man schnell mit seinen Kommilitonen (Mitstudierende) in Kontakt, der Campus ist übersichtlich und die Prüfungen sind zu schaffen. Ich war froh, dass es viele Möglichkeiten gab seine Fragen loszuwerden. Besonders das Mentoring kümmert sich in der ersten Zeit um die neuen Studierenden und hilft bei der Erstellung des Stundenplans oder der Prüfungsanmeldung. Auch das Studierenden Service Center oder die Studienberatung ist jederzeit für Fragen erreichbar und unterstützt dich gerne bei Problemen.
Also lass dich nicht von den Hürden bei der Ausbildungs- oder Studienbewerbung abschrecken, auch wenn du noch gar nicht richtig weißt in welche Richtung du gehen möchtest. Das Talentscouting kann dir dabei helfen deinen Weg zu finden!