Maren

Maren interessiert sich für verschiedene Bereiche, vor allem für Medizin und Wirtschaft. Nun hat sie als eine der Ersten ihrer Familie ihren Weg ins Studium gefunden und nimmt bald am Auswahlverfahren für ein Stipendium teil.

Maren

Maren (18), Elsa-Brändström-Gymnasium Oberhausen

Hallo Maren, erzähl etwas über dich, wie alt bist du, wo kommst du her? Ich bin Maren, ich komme aus Oberhausen und bin 18 Jahre alt und ging bis jetzt auf das Elsa-Brändström-Gymnasium in Oberhausen.

Wie verlief denn deine Schulzeit? Was waren deine Lieblingsfächer? Wie war dein schulischer Laufweg? Meine Lieblingsfächer waren schon immer so Mathe und Naturwissenschaften, wobei es da ein bisschen schwankte. Zuletzt waren es aber Mathe, Bio und Reli. Meine Schullaufbahn war eher gradlinig. Ich habe mich in der Schule immer versucht noch nebenbei ein bisschen zu engagieren – in der Schülervertretung, bei den Schulsanitätern, früher auch in einer Rumänien-AG, die Projekte in Rumänien unterstützt hat. Außerdem habe ich in der Oberstufe noch jüngeren Schülerinnen Nachhilfe gegeben.

Was machst du denn gerne in deiner Freizeit? Engagierst du dich noch außerschulisch? Ich treffe mich gerne mit Freunden, fahre gern Fahrrad – besonders in den Sommermonaten – lese und schaue Serien. Ich engagiere mich in der Kirchengemeinde und bin dort schon länger im Leiterteam der Messdiener und da machen wir Gruppenstunden und Ferienfreizeiten. Angefangen habe ich dort 2011 selbst als Messdienerin. Besonders toll daran finde ich das Gemeinschaftsgefühl und dass sich daraus auch ein fester Freundeskreis entwickelt hat.

Wie geht es jetzt für dich weiter? Das ist eine gute Frage. Eigentlich wollte ich nach dem Abi gerne eine Europatour mit einer Freundin mit dem Zug machen, aber das ist durch Corona jetzt leider nicht möglich. Deshalb arbeite ich in der nächsten Zeit ein bisschen als Kellnerin, was ich nach den Abiprüfungen nun angefangen habe.  Danach werde ich anfangen zu studieren, aber es ist noch nicht ganz klar, was. Momentan steht auf Platz 1 Philosophy, Politics and Economics (PPE) an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf. Das finde ich interessant. Seit der 10. Klasse ist bei mir aber auch Medizin als Gedanke dabei und ich überlege mich auch dafür zu bewerben und ansonsten ist es eher die wirtschaftliche Richtung. Letzten Endes ist es Volkswirtschaftslehre an der Uni Duisburg-Essen geworden.

Wie bist du auf diese Ideen gekommen? Bei Medizin hat alles reingespielt: Einmal das Interesse an der Naturwissenschaft und biologischen und chemischen Prozessen, die im Körper stattfinden. Dann auch Serien wie Dr. House, Grey’s Anatomy und letztendlich auch die Tatsache, dass ich viel im Schulsanitätsdienst gemacht habe. Da habe ich gemerkt, dass mich das schon sehr interessiert. Das wirtschaftliche Interesse kam vor allem dadurch, dass ich den SoWi-LK gewählt habe. Ich habe mit ein paar Freunden auch bei einem Wirtschaftsprojekt u.a. vom Leibniz-Institut und ZBW mitgemacht zum Thema „The Economics of meat consumption“ und mit diesem Wettbewerb waren wir dann schlussendlich auch im Wirtschaftsministerium und haben es dort vorgestellt. Bei dem Ganzen hat mich vor allem der wirtschaftliche Teil gepackt.

Wie konnte das Talentscouting dich denn unterstützen? Mein Talentscout Nam hat mich vor allem bewegt darüber nachzudenken, warum mich das interessiert. Ich wusste zwar, dass es mich interessiert, aber nicht warum. Er hat mir auch einen Kontakt zu einem Wirtschaftschemiker in Düsseldorf hergestellt und so konnte ich mir über die Verknüpfungen verschiedener Bereiche klarer werden und schauen, was ich damit überhaupt danach machen kann. Das alles hat mich auf jeden Fall bestärkt, immer wieder zu gucken, in welche Richtung ich tendiere und aus welchem Grund. Für mich war es wichtig, zu schauen, welche Gründe überwiegen für die eine oder andere Richtung und auch wo Gemeinsamkeiten liegen.
Außerdem hat das Talentscouting mir bei der Stipendiensuche und -bewerbung geholfen. Bald nehme ich am Auswahlverfahren der Studienstiftung teil.

Wenn ich einen Workshop halten würde, was wäre dann das Thema? Das ist eine schwierige Frage. Ich glaube, ich würde einen Workshop zum reflektierten Denken geben.

Ich glaube, es ist wichtig, Leute zu sensibilisieren für verschiedene Themen und im Umgang miteinander, so dass Leute andere Personen, nicht direkt abstempeln. Denn nicht alles ist auf den ersten Blick so, wie es wirkt.

Zum Beispiel denken Lehrer:innen oft, wenn jemand mit Bauchschmerzen aus dem Unterricht geht, dass die Schülerin oder der Schüler nur keine Lust hat. Aber es kann verschiedene Gründe dafür geben, z.B. auch Angst. Man kann nicht immer von sich auf andere schließen. In jeglichen Themengebieten – sozial, wirtschaftlich, politisch – ist es schwierig, zu gucken, was „das Richtige“ ist.

Was ist dein größter Traum? Ich glaube, den Beruf zu finden, bei dem ich sagen kann: „Da gehe ich jeden Tag gerne hin.“ Denn wenn ich ins Berufsleben einsteige, werde ich jeden Tag zu diesem Job hingehen und es wäre schon sehr traurig, wenn ich dann rückblickend feststelle, das war doch falsch oder es ist doch nicht das Richtige für mich. Ich glaube, das ist das Wichtigste für mich, weil der Beruf eben schlussendlich einen großen Anteil im Leben ausmacht.

Ich bin ein Talent, weil…? (lacht) Da habe ich zwei spontane Antworten: Ich glaube, dass jeder sein Talent hat und es vielleicht nur noch finden muss. Ich glaube, was mich relativ stark ausmacht, ist, dass ich immer versuche, reflektiert zu denken und zu handeln. Ich versuche, alles organisiert zu halten, sozial engagiert zu bleiben und bei Entscheidungen, die nicht nur mich betreffen, alles abzuwägen, so dass es für mich und alle das Beste ist.

Dann wünschen wir dir einen erfolgreichen Start ins Studium und bleiben in Kontakt. Vielen Dank für den Einblick von deiner Schulzeit bis hin zum Studium. Viel Erfolg, Maren!

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